Albanien liegt am westlichen Rand der Balkanhalbinsel zwischen Montenegro und Kosovo im Norden, Mazedonien im Osten und Griechenland (Korfu) im Süden. Das Land hat eine Bevölkerung von ca. 2,896 Mio.
In einem Lagebericht des Auswärtigen Amtes zu Albanien heißt es, über das Land herrschten „Korruption, Nepotismus und organisiertes Verbrechen sowie eine Kultur der Straflosigkeit und fehlenden Implementierung der vorhandenen Regelwerke“. Viele Institutionen, insbesondere Gerichte und Polizei, gälten als käuflich. Roma würden gesellschaftlich ausgegrenzt, es könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass sie Opfer diskriminierender Verwaltungspraxis würden.
Trotz einiger Fortschritte sei der Zugang für Roma zum Arbeitsmarkt, zu Schulen und zur Gesundheitsversorgung weiter eingeschränkt. Analphabetismus und fehlende Sprachkenntnisse verschärften das Problem ebenso wie die Phänomene Kinderarbeit, Bettelei und Menschenhandel. Kinderhandel zur sexuellen Ausbeutung, zur Arbeit oder im Zusammenhang mit Organhandel sei zwar rückläufig, existiere aber weiterhin. Weiter beklagt der Bericht, der als Grundlage für asylrechtliche Entscheidungen dient, dass die schwierige Transformation, die Albanien nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft durchlaufen habe, zu einem Wiederaufleben der archaischen Tradition der Blutrache geführt habe, auch da der Staat in ländlichen Regionen „faktisch nicht präsent“ sei. Die Haftbedingungen in Gefängnissen liefen westeuropäischen Standards zuwider: „Bauliche Mängel, unzureichende Sanitäreinrichtungen, schlechte und knapp bemessene Ernährung, Ungezieferbefall, Beengtheit und Überbelegung“ seien Kritikpunkte in sehr vielen albanischen Untersuchungs- und Justizvollzugsanstalten“. Der Frauenhandel, insbesondere die sexuelle Ausbeutung, seien zwar rückläufig, würden aber weiterhin praktiziert.
(https://www.proasyl.de/wp-content/uploads/2015/09/PRO_ASYL_Gutachten_zu_Einstufung_von_Albanien_und_Montenegro_als_sichere_Herkunftslaender_Juni_2014.pdf)
(http://www.berliner-zeitung.de/auswaertiges-amt-widerspricht-regierung-duestere-lage-in-albanien-und-montenegro-2967374)