Helferkreis Ihringen Wasenweiler - Hilfe und Unterstützung für Flüchtlinge am Kaiserstuhl
Karte Afghanistan

Afghanistan ist ein Land in Zentralasien mit ca. 31 Mio. Einwohnern.

Afghanistan ist seit vielen Jahren Schauplatz militärischer Auseinandersetzungen und gilt als eines der Länder mit hoher Gefährdung durch Landminen. Anschläge, z.B. durch „improvised explosive devices“ (IEDs) können darüber hinaus jederzeit Fußgänger, Fahrrad- und Kraftfahrer landesweit bedrohen. Der Aufenthalt in weiten Teilen des Landes ist gefährlich. In ganz Afghanistan besteht ein hohes Risiko, Opfer einer Entführung oder eines Gewaltverbrechens zu werden. Auch in der Hauptstadt Kabul können Attentate, Überfälle, Entführungen und andere Gewaltverbrechen nicht ausgeschlossen werden. Im übrigen Land bestehen teilweise noch deutlich höhere Sicherheitsrisiken. Die afghanischen Sicherheitskräfte haben inzwischen nahezu landesweit die Sicherheitsverantwortung übernommen, haben die Lage jedoch bisher nicht überall unter Kontrolle bringen können. Zuletzt kam es am 28.9.2015 zur vorübergehenden Einnahme der Stadt Kundus durch die Taliban.

Die Menschenrechtslage in Afghanistan, insbesondere die Lage der Frauen, aber auch anderer Bevölkerungsgruppen wie Kinder oder religiöse Minderheiten, ist schwierig. Rechte von Homosexuellen und Transsexuellen sind in Afghanistan nicht gewährleistet. Gleichgeschlechtliche und transsexuelle Handlungen sind durch Bestimmungen des afghanischen Rechts und Auslegungen der Scharia unter Strafe, bis hin zur Todesstrafe, gestellt. Heterosexuelle Handlungen außerhalb der Ehe sind ebenfalls strafbar.

Die medizinische Versorgung ist in weiten Landesteilen unzureichend, eine Notfallversorgung mit funktionierender Rettungskette meist nicht existent. Das Infektionsrisiko für Salmonellen-, Shigellen- und Typhuserkrankungen, Amöben, Lamblien und Wurmerkrankungen besteht landesweit. Afghanistan gehört zu den wenigen Ländern weltweit, in denen immer noch regelmäßig Erkrankungen durch Polioviren gemeldet werden. Auch die Haut-Leishmaniose (eine von Sandfliegen übertragene, parasitäre Erkrankung mit Hautveränderungen, die meist erst Wochen bis Monate nach dem Stich auftreten) ist in ländlichen Gegenden weit verbreitet. Die Tuberkulose kommt landesweit wesentlich häufiger als in Mitteleuropa vor.

Das Auswärtige Amt warnt dringend vor Reisen nach Afghanistan.

(http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Nodes_Uebersichtsseiten/Afghanistan_node.html)